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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften

Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergund in Sport und Gesellschaft

Projektlaufzeit: 01.01.2009 - 28.02.2010

Ziele und Inhalte
Die tatsächlichen Integrationswirkungen des (Vereins-)Sports sind empirisch nur sehr unzureichend erforscht. Um Forschungslücken zu erschließen, werden zwei Forschungsperspektiven verfolgt: (1) Inwiefern sind jugendliche Migranten/-innen in den Sport involviert (Integration in den Sport)? Es werden detaillierte Analysen vorgelegt zum zeitlichen Umfang des Sporttreibens von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, zu ihrer Beteiligung an Sportvereinen und an schulischen Sportarbeitsgemeinschaften. (2) Welche sozialen, bildungs- und wertebezogenen Integrationseffekte gehen mit unterschiedlichen Sportengagements einher (Integration durch Sport)? Hier geht es um die Frage, ob sich für sportlich engagierte Jugendliche im Vergleich zu sportlich nicht engagierten Heranwachsenden ‘Integrationsvorteile’ belegen lassen. Der hoch differenzierte Datensatz PISA-E 2000 enthält für mehr als 6000 15-Jährige mit Migrationshintergrund sowohl Angaben zur Sportpartizipation als auch Indikatoren der gesellschaftlichen Integration. Darüber hinaus sind umfangreiche Angaben zur Bildung, sozialen Herkunft, den Herkunftsländern und der Aufenthaltsdauer der Jugendlichen in der Bundesrepublik enthalten, was ‘vielschichtig’ differenzierte Analysen zulässt.

Publikationen und Vorträge:

  • Burrmann, U., Mutz, M. & Zender, U. (2011, in Druck). Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Ein empirisch fundierter Vergleich zwischen Sportvereinen und Schulsport-AG’s. sportunterricht.
  • Mutz, M. (2011). Sport als Sprungbrett in die Gesellschaft? Sportengagements von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihre Wirkungen. Unveröffentl. Dissertationsschrift. FU Berlin.
  • Mutz, M. & Burrmann, U. (2011). Sportliches Engagement jugendlicher Migranten in Schule und Verein: Eine Re-Analyse der PISA- und SPRINT-Studie. In S. Braun & T. Nobis (Hrsg.), Migration, Integration und Sport – Zivilgesellschaft vor Ort (S. 99-124). Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Mutz, M. (2009). Sportbegeisterte Jungen, sportabstinente Mädchen? Eine quantitative Analyse der Sportvereinszugehörigkeit von Jungen und Mädchen mit ausländischer Herkunft. Sport und Gesellschaft, 6, 95-121.
  • Mutz, M. & Baur, J. (2009). The Role of Sport for Violence Prevention: Sport Club Participation and Violent Behaviour Among Adolescents. International Journal of Sport Policy, 1, 305-321.
  • Mutz, M. & Burrmann, U. (2009) Schulische Arbeitsgemeinschaften als Kontexte für Freizeitaktivitäten: Beteiligungschancen für sozial benachteiligte Jugendliche? Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 29, 97-119.
  • Mutz, M. & Petersohn, S. (2009). Begrenzte ‘Spielräume’ in der Freizeit? Empirische Befunde zu den Freizeitmustern türkischer Mädchen. Migration und soziale Arbeit, 31, 30-40.
  • Sportbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Ein Vergleich von schulisch- und vereinsorganisierten Sportangeboten. Vortrag auf dem Fachsymposium „Integrationspotenziale des Sports – Chancen, Grenzen, Perspektiven“. Potsdam, 3. April 2009.
  • Soziale Inklusionsleistungen schulischer Sportarbeitsgemeinschaften. Vortrag auf der DVS-Jahrestagung der Sektion Sportsoziologie und Sportpädagogik. Chemnitz, 17.-19. September 2008.
  • Zur Partizipation von Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund am Vereinssport. Vortrag auf der DVS-Jahrestagung der Sektion Sportsoziologie und Sportpädagogik. Chemnitz, 17.-19. September 2008.
  • Can Physical Activity Prevent Violence? Sport Club Participation and Violent Behaviour Among 15-year Old Adolescents. Vortrag auf der Konferenz „EU & Sport: Implementing the European Commission White Paper on Sport“. Southport (GB), 4.-5. Juli 2008.

Projektleitung
Prof. Dr. Ulrike Burrmann

Projektmitarbeiter*innen
Ursula Zender
Dr. Michael Mutz